Es hilft nichts: An der herben, grauen Jahreszeit, dem Herbst, kommt in diesen Breitengraden niemand vorbei. Der kalte Wind wird immer stärker und findet selbst bei den wärmsten Jacken ein kleines Loch, so dass man frierend und zitternd durch die Straßen hetzt.
Es hilft nichts: An der herben, grauen Jahreszeit, dem Herbst, kommt in diesen Breitengraden niemand vorbei. Der kalte Wind wird immer stärker und findet selbst bei den wärmsten Jacken ein kleines Loch, so dass man frierend und zitternd durch die Straßen hetzt. Zu Hause wird dann die Heizung aufgedreht, das Badewasser eingelassen, das Handtuch vorgewärmt: Die Zeichen stehen auf Entspannung - und Pflege. Denn vor allem das größte Organ des menschlichen Körpers, die Haut, braucht jetzt besonders viel davon.
Wenn es draußen feucht und kalt ist und in der Wohnung warm und trocken, verliert sie schnell immer mehr Feuchtigkeit, wird spröde und rot. Spätestens, wenn sie anfängt zu jucken, fühlen wir uns nicht mehr wohl. Abhilfe sollen dann Cremes schaffen, je mehr und je dicker aufgetragen, desto besser. Doch spätestens nach dem nächsten Tag an der frischen Luft ist die Ernüchterung da - und die Haut wieder trocken.
Dabei könnte die Lösung simpler nicht sein: Das älteste Pflegeprodukt der Menschheit ist immer noch das effektivste: reiches Körperöl. Schon die alten Griechen, die Römer und auch die Azteken in Mittelamerika wussten um die wohltuende Wirkung des Öls für Körper und Seele.
Die Zusammensetzung ähnelt dem hauteigenen Fett des menschlichen Körpers und ist so ideal für die Hautpflege geeignet. Und das Gute daran: Die leicht schmierige Substanz ist in vielerlei Hinsicht einsetzbar. Ob zur Massage, als Badezusatz oder zum Einreiben nach einem anstrengenden Tag - der Körper wird sich bedanken. Kein Wunder, dass Öl heute gerade in Spas, Kosmetiksalons und anderen Wohlfühloasen als Inbegriff des Luxus nicht mehr wegzudenken ist.
Oft vermischen Hersteller dieser Öle mehrere Substanzen miteinander, um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen. Wichtig für das Wohlbefinden sind vor allem die ätherischen Öle, nicht nur wegen des Duftes. Lavendel wirkt ausgleichend, Rosenöl ist ein Stimmungsaufheller, und der Zedernduft soll angeblich Kraft geben - eine richtige Kombination bringt den Kreislauf in Schwung.
Als Basis für Körperöle dienen oft Samen oder Keime und Mandeln. Ein wenig exotischer sind dagegen das Fruchtfleisch der Avocado, Erdnuss- oder Weizenkeimöl.
Wer sich nach der Dusche mit Öl einschmiert oder sich bei einer Massage einmassieren lässt, regt die Durchblutung des Körpers an und fördert damit den Stoffwechselprozeß im Körper. Ganz wichtig dabei ist, das Öl unmittelbar nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut aufzutragen. So zieht es schnell ein, das Gefühl einer trockenen Haut verschwindet unmittelbar nach dem Einmassieren.
Gut ist es auch, wenn man das Öl vor dem Duschen aufträgt. Die Haut wird entgiftet, Talgpartikel, die für Hautirritationen sorgen, verschwinden, und die Poren werden gereinigt, so dass sie nicht mehr verstopfen können: ein Peeling ohne aggressive Substanzen. Möchten Sie das Öl als Badezusatz verwenden, sollten Sie es vor der Zugabe zum Wasser mit vier bis fünf Esslöffeln Milch mischen. So kann sich das Öl besser mit dem Wasser verbinden. Die regelmäßige Anwendung des Körperöls macht die Haut streichelzart. Für die Gesichtspflege sind Öle geeignet, die speziell für die Gesichtspflege gemischt wurden. Die Augenpartie sollte aber auslassen werden, denn dort ist die Haut sehr empfindlich und kann dadurch gereizt werden.
Quelle: Volker Walzer in Wams, November 2005
