Liposome in der Kosmetik

Unter einem Liposom versteht man eine bestimmte, kugelförmige Anordnung von oberflächenaktiven Moleküle in einer Flüssigkeit. Moleküle, welche zwei unterschiedlich strukturierte Enden haben (ein hydrophiles also wasseranziehendes und ein hydrophobes, d.h. wasserabstoßendes) sind bestrebt, sich in einer Flüssigkeit so anzuordnen, dass das lyophobe Ende möglichst nicht mit Molekülen der Flüssigkeit in Kontakt kommt. Eine Möglichkeit dafür ist, dass sie eine Doppelschicht bilden, bei der die gleichgerichteten lyophoben Enden jeweils zueinanderschauen. Aus diesen Doppelschichten können sich spontan kugelige Strukturen bilden. Diese Kugeln werden als Liposome bezeichnet. Dabei ist es möglich, dass ein Liposom nur von einer Doppelschicht gebildet wird (Vesikel, siehe Abbildung unten) oder aber von mehreren, konzentrischen Doppelschichten. Die erste Entwicklungsstufe zu lebenden Zellen in der Ursuppe waren vermutlich Liposomen, die sich spontan aus Lecithin bildeten. In der modernen Medizin und Kosmetik wird versucht, Liposomen zu verwenden um Wirkstoffe an bestimmte Stellen des Körpers zu transportieren, wo sie ihre heilende Wirkung entfalten sollen. Auf dem Weg zu diesem Bestimmungsort können die Wirkstoffe durch die "Liposomenhaut" gegen die zerstörende Wirkung von Enzymen geschützt werden und verursachen keine Ausbildung von Antikörpern. Mit Hilfe von Fremdmolekülen, die in das Liposom eingebaut werden, kann der Bestimmungsort des Wirkstoffs festgelegt werden. Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Liposom"


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