Leinsamen (in der Kosmetik)

Als Leinsamen (in der Kosmetik) (Linum usitatissimum) werden die Samen der Pflanze Lein bzw. Flachs bezeichnet. Leinsamen haben sich als natürliches, nicht apothekenpflichtiges Abführmittel bewährt, das bei Verstopfung (Obstipation) angewendet wird. Zudem lassen sie sich zur Schleimzubereitung bei einem Reizdarm und bei Magenschleimhaut - und Darmentzündung verwenden. Ihre abführende Wirkung beruht darauf, dass in der Samenschale von Leinsamen Schleime enthalten sind, die durch Wasseraufnahme quellen. Die mit der Quellung einhergehende Volumenzunahme reizt die in der Darmwand befindlichen Dehnungsrezeptoren, so dass es zum Stuhlentleerungsreflex kommt.

Zweierlei ist bei der Einnahme von Leinsamen zu beachten: Leinsamen sollten immer mit ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden, da ansonsten die Gefahr einer vorzeitigen Quellung im Rachen und/oder der Speiseröhre besteht. In diesem Fall droht Erstickung. Von hohen Dosierungen ist aufgrund der in Leinsamen enthaltenen Cyanide und der damit verbundenen Gefahr einer Blausäurevergiftung abzuraten. Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf. Durch den hohen Anteil an Öl wird Leinsamen auch in der Technik zur Herstellung von Farben als auch im Nahrungsmittelgewerbe zur Herstellung von Speiseöl verwendet.


zurück zur Übersicht