Die Hautatmung

ist eine Form der äußeren Atmung und ist durch den Austausch von Atemgasen durch die Haut gekennzeichnet. Der Anteil am gesamten Sauerstoffaustausch ist bei den einzelnen Lebewesen unterschiedlich, beim Menschen beträgt sie circa ein Prozent der Lungenatmung. Die Diffusion der Atemgase (Sauerstoff, Kohlendioxid) durch die den Körper umgebende Membran ist bei Mikroorganismen zur Versorgung ausreichend, da alle Teile des Organismus nah genug an der Körperoberfläche liegen, um eine hinreichende Versorgung zu gewährleisten.

Bei Insekten kamen im Rahmen der Evolution die Tracheen dazu, ins Körperinnere führende kleine Röhren, durch die die Körperoberfläche zum einen vergrößert wird und der Gasaustausch weiterhin in der Nähe der zu versorgenden inneren Organe stattfindet. Bei größeren Lebewesen ist diese direkte Methode der direkten Diffusion nicht mehr ausreichend, um den Gasaustausch aufrecht zu erhalten, hier entwickelten sich im Zuge der Evolution Kiemen und Lunge. Über diese zentralen Organe mit einer extrem vergrößerte Oberfläche findet der Gasaustausch zu einem Transportmedium (Blut) statt, welches dann die inneren Organe versorgt. Trotzdem findet auch bei diesen Lebewesen in unterschiedlichem Umfang noch direkte Hautatmung statt, die jedoch für die Lebensfunktionen im Normalfall nicht wesentlich ist.
Bei Erkrankungen kann diese aber noch -zumindest lokal- entsprechend kompensatorisch darauf reagieren. So ist zum Beispiel beim Raucherbein die Hautatmung messbar erhöht, da der Organismus die Unterversorgung über das Blut dadurch auszugleichen versucht. Dies kann beispielsweise zu Diagnosezwecken genutzt werden. .


zurück zur Übersicht