Mineralöle in der Kosmetik

Mineralöle kommen als Erdöl im Erdinneren vor und sind Kohlenwasserstoffverbindungen. Die meisten von ihnen gehören chemisch gesehen zu den Alkanen. Die natürlich vorkommenden Rohöle sind allerdings meist verunreinigt und besitzen bis auf wenige Ausnahmen (Erdöl aus Libyen) zum Beispiel einen hohen Schwefelgehalt sowie Beimengungen anderer Verbindungen. Aufgrund ihres chemischen Aufbaus sind diese Mineralöle Ausgangsstoff für viele Verbindungen der organischen Chemie, beispielsweise zur Erstellung von Kunststoffen.

Mineralöle werden vorzugsweise als Energieträger genutzt und in Kraft- und Treibstoff umgeformt (raffiniert). Sie stellen daher einen der wichtigsten Energieträger unserer Zivilisation (zum Beispiel Heizöl, Dieselöl, Schweröl und in Kosmetika) dar. Weiter werden Mineralöle auch zu Schmierzwecken eingesetzt, das heißt metallische, zueinander bewegte Flächen so auf Abstand zu halten, dass sie nicht in direkten Verschleiß-Kontakt kommen (Motoröl). Leichtflüchtige, ebenfalls aus Erdöl gewonnene Substanzen (zum Beispiel Benzin, Kerosin) werden nicht zu den Ölen gezählt. So genannte Synthetische Öle basieren auch auf Erdölraffinaten, besitzen eine ganz spezielle Molekülstruktur, die so beim Rohöl nicht vorkommt. Es werden synthetisch hergestellte Kohlenwasserstoffe und Salze zugesetzt. Die Annahme, synthetische Öle würden chemisch hergestellt und enthielten ausschließlich nicht in der Natur vorkommende Substanzen, ist falsch.


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