Kokosnussöl in der Kosmetik

Das Kokosöl war schon immer ein beliebtes Hautpflegemittel. Besonders für die Lippenpflege geeignet. Es hat einen zarten Duft. Für die normale und trockene Haut besonders geeignet. Auch in Pflegecrems für die Hände. Die Kokosnuss ist die Baumfrucht der Kokospalme, die in den Tropen weit verbreitet ist. Die Verbreitung erfolgt auch über das Meer: Oft schwimmen Kokosnüsse auf dem Meer tausende Kilometer weit bis sie wieder an Land gespült werden und Wurzeln schlagen. Die Kokosnuss ist keine echte Nuss, sondern eine Steinfrucht. Die Kokosnuss wird als grüne, relativ unreife, dreieckige, etwas mehr als kopfgroße Frucht geerntet, im Süden Thailands oft mit Hilfe dressierter Makaken-Affen.
Was in Europa als "Kokosnuss" in den Handel kommt, ist nur der braune Kern der Kokosfrucht. Diesen umhüllen noch eine dicke Schicht Kokosfasern und eine harte, grüne äußere Schale, die aber vor dem Export entfernt werden, um Transportplatz zu sparen. Der Kern enthält etwa einen Liter süßliche, fast klare Flüssigkeit, das Kokoswasser und weißes, aromatisch schmeckendes Fruchtfleisch. Lebensmittel In den Anbauländern ist das Kokoswasser der weniger reifen Früchte ein wichtiger Trinkwasserersatz. Das Kokoswasser wird entweder roh getrunken oder vergoren als "Kokoswein". An der enthaltenen Menge Kokoswasser kann abgeschätzt werden, wie lange eine Nuss schon gelagert wird; sie trocknet nämlich dabei langsam aus. Je frischer also die Nuss, desto mehr Kokoswasser befindet sich darin. Das Fruchtfleisch kann roh verzehrt werden. Getrocknet wird es als Kopra bezeichnet und dient als Ausgangsstoff zur Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine und als Paste, die zum Kochen verwendet werden kann. Getrocknete Kokosflocken kann man auch in westlichen Ländern kaufen.
Kokosöl wird auch zur Herstellung von Kosmetika verwendet beispielsweise als Körperöl oder als Bestandteil in Seifen, Shampoos und Cremes. Kokosmilch entsteht nicht in der Nuss, sondern wird hergestellt, indem das Fruchtfleisch mit etwas heißem Wasser püriert und die Mischung dann durch ein Tuch ausgepresst wird. Es entsteht eine zähe, aromatische und milchige Flüssigkeit. Die zurückbleibende, faserige Masse wird als Tierfutter verwendet. Die Kokosmilch wird in den Anbauländern kleinindustriell erzeugt und als Konserven oder ultrahocherhitzte Kokosmilch zu uns exportiert. Sie wird in zahlreichen Gerichten, Saucen, Suppen, sowie für manche Cocktails, beispielsweise die Piña Colada verwendet. 100g Kokosnuss enthalten: % Tagesbedarf eines Erwachsenen kcal kJoule Wasser (g) Fett (g) Kalium Calcium Magnesium Vitamin C 358 1498 45 36,5 19 2 13 3 Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) Werkstoff Die zähen, harten Fasern, die die Kokosnuss umhüllen, werden für Matten, Teppiche, Seile, Matratzenfüllung und für die Füllung von Sitz- und Liegemöbeln (zum Beispiel im Fahrzeugbau) sowie zur Wärmedämmung verwendet. Aus halbierten Kokosnussschalen werden Trinkgefäße hergestellt. Leere Schalen liefern hochwertigen Brennstoff, besonders als Holzkohle veredelt sind sie begehrt.

Wissenswertes
Laut Unfallstatistiken der Versicherungen sterben pro Jahr weltweit viel mehr Menschen durch eine herabfallende Kokosnuss (rund 150) als durch Angriffe von Haien (etwa 10). Nicht nur bei Menschen ist die Kokosnuss ein beliebtes Nahrungsmittel. Sie gehört auch zu den Früchten die vom so genannten Palmendieb (auch Kokoskrebs), mit einer Körperlänge bis zu 40 cm und einer Spannweite von bis zu einem Meter dem größten aller Landkrebse, verzehrt werden. Die grössten Exemplare sind in der Lage, Kokosnüsse an den Keimlöchern zu öffnen. Im Kinofilm sind echte Pferde nicht deutlich genug zu hören. Deshalb wurde das Geklapper der Pferdehufe mitunter durch Kokosnusshälften imitiert. Ins Groteske überhöht wurde diese Technik im Monty Python-Film "Die Ritter der Kokosnuss" (engl. Originaltitel: Monty Python and the Holy Grail). An Stelle von Pferden wurden die Knappen im Film mit Kokosnussschalen ausgerüstet. Kokoswasser ist eine natürliche physiologische Lösung. Da es weitgehend steril ist, solange die Nuss geschlossen bleibt, wird es unter entsprechenden Notfallbedingungen in den Tropen erfolgreich bei starkem Blutverlust oder, wenn ein Patient nicht schlucken kann, als Serumersatz wie sterile Kochsalzlösung direkt in eine Vene injiziert. Kokoswasser wird auch erfolgreich von Durchfallpatienten getrunken, da es leicht resorbiert wird.


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