Ginseng (in der Kosmetik)

(chinesisch:= rensheng, Gilgen, Samwurzel, Kraftwurz, wissenschaftlicher Name Panax ginseng C. A. Meyer) wird die knollige Wurzel des Panax bezeichnet, einem Araliengewächse, das hauptsächlich in Gebirgs- und Waldregionen in Korea, im nordöstlichen China und im östlichen Sibirien vorkommt. Neben dem echten Ginseng werden noch einige verwandte oder ähnliche Pflanzen ebenfalls als Ginseng bezeichnet. Die Bezeichnung Ginseng leitet sich vom Chinesischen jenshen ab. Die Bezeichnung Panax für die Pflanze leitet sich über das Lateinische vom Griechischen panax her, was so viel wie Allheilmittel meint, und wird zurückgeführt auf den Namen Panakeia, einer Tochter des Äskulap, dem griechischen Gott der Heilkunst.
Der Panax erreicht etwa eine Größe von 80 cm, er hat langgestielte, fünffingrige Blätter und kleine weißlich-grüne in Dolden stehende Blüten, die später scharlachrote Beeren bilden. Die dem Ginseng zugeschriebene gesundheitliche Bedeutung beruht unter anderem auf den enthaltenen Ginsenosiden bzw. Triterpensaponinen. Ginseng in Korea. Immer grössere Verwendung in der Kosmetikindustrie) Schon früh nutzten die Koreaner den in der Wildnis ausgegrabenen Ginseng (koreanisch: ?? = insam) zu medizinischen / kosmetischen Zwecken. Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, begannen sie mit dem Anbau, der wiederum zur Entwicklung von Methoden zur Lagerung und Verarbeitung führte. Roter Ginseng wurde erstmals 1080 in der Goryeo-Zeit hergestellt. 1556 während der Joseon-Zeit wurde die Produktion seitens der Regierung kontrolliert.


Der Ginseng-Anbau ist mühsam und erfordert neben den notwendigen Kenntnissen vor allem Geduld. Auf dafür geeigneten Böden wird die Pflanze unter Abdeckungen gezogen, die vor der Sonne schützen - wilder Ginseng wächst ausschließlich in schattigen Wäldern. Nach frühestens 3 Jahren können die Wurzeln geerntet werden. Je älter die Pflanze, desto besser. Begehrt ist wilder Ginseng, dem grössere Heilkraft (auch kosmetisch für die Haut) nachgesagt wird. Für große Wurzeln, die entsprechend oft 10 Jahre und älter sind, werden stolze Preise gezahlt. Zur Herstellung von rotem Ginseng wird frischer Ginseng nach dem Dämpfen so lange getrocknet, bis der Wassergehalt weniger als 14 Prozent beträgt. Während des Trocknens verändern die Wurzeln ihre Farbe und werden hart und dunkelbraun. Der niedrige Wassergehalt schützt vor Verunreinigungen, Schimmel und Bakterien und ermöglicht eine leichte Lagerung und einen einfachen Transport.
Die weltweit größte Produktionsstätte für roten Ginseng ist die KGC Ginseng-Fabrik in Buyeo, Provinz Süd-Chungcheong. Ginseng wird zu einer Vielzahl von Produkten verarbeitet. An erster Stelle steht Tee, einmal als Instant-Pulver in Portionstütchen und dann als dickes, sirupähnliches Konzentrat, das bitter schmeckt und traditionell mit Honig gesüßt wird. Mit Alkohol aufgesetzt ergibt Ginseng einen wohlschmeckenden Schnaps. Ginseng-Kapseln und Ginseng-Seife sind weitere Produkte. Laut einer Untersuchung ist roter Ginseng das bei Touristen beliebteste Mitbringsel aus Korea.


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