Arnika montana, in der Kosmetik

weiter umgangssprachliche Namen sind: Margarite, Wolfsblume, Gemswurz, Johannisblume uvm. Das ätherische Öl wird aus Blüten und Wurzeln gewonnen, dessen Bestandteile sind z.B. Gerbstoffe, Carotinoide, Flavonoide. Bei äußerlicher Anwendung wirkt Arnika antimiktobiell und entzündungshemmend. Anregend, wundheilend, gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd. Alle Teile der Pflanze sind giftig; u.a. enthält Arnika das giftige Helenalin, deswegen sollte Arnika als Selbstmedikation nicht innerlich angewendet werden. Das Laub kann aufgrund des Wirkstoffes Arnicin Hautreizungen hervorrufen. Den antiken Schriftstellern war Arnika als Heilpflanze nicht bekannt. Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei der hl. Hildegard von Bingen. Bei der von ihr als "Wolfsgelegena" bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Ende des Mittelalters war sie dann eine bekannte Wundheilpfanze. Umschläge mit Arnikatinktur helfen bei Zerrungen von Muskeln und Sehnen, bei Faserrissen und Quetschungen. Blutergüsse klingen mit Hilfe von Arnika-Umschlägen schneller ab, da die Resorption verbessert wird. Diese Wirkung ist auf den Wirkstoff Helenalin zurückzuführen. Bei zu hoher Konzentration von Arnika-Tinktur kann es allerdings zu Reizungen und Schädigungen der Haut kommen, eine Einnahme kann sogar zu Atemlähmung und Herzstillstand führen. Arnikablüten enthalten ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone vom Helenalintyp, die entzündungshemmend und antiseptisch wirken. Auszüge aus Arnikablüten werden äußerlich bei stumpfen Verletzungen, z.B. Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen, oberflächlichen Venenentzündungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, rheumatischen Beschwerden und zur Behandlung von Entzündungen nach Insektenstichen angewandt.
Aufgrund der z.T. toxisch wirkenden Inhaltsstoffe muss von einer innerlichen Anwendung abgeraten werden. Insbesondere bei längerer Anwendung oder bei entsprechend sensibilisierten Personen können durch Arnika selbst Hautausschläge hervorgerufen werden Auszüge aus Arnika finden sich auch als Zusatz in Haarwässern, Zahncremes und anderen kosmetischen Produkten. Arnika war in manchen Herz- und Kreislaufmitteln enthalten.
Schon Johann Wolfgang von Goethe soll sein flatterndes Herz mit Arnikatropfen beruhigt haben. Moderne experimentelle Untersuchungen bestätigten die volksmedizinische Verwendung bei Herzschwäche. Die in der Arnika enthaltenen Flavonoide steigern die Durchblutung der Herzkranzgefäße, wodurch es zu einer verbesserten Leistung der Herzmuskulatur kommt. Allerdings kann es bei der innerlichen Einnahme bei zu hoher Dosierung zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Schwindel, Durchfall, Herzrhythmusstörungen und Muskelzittern kommen, weshalb nur auf die exakt dosierten Fertigpräparate zurückgegriffen werden sollte. Auch in der Homöopathie wird Arnika häufig bei Blessuren eingesetzt. Als Droge werden folgende Bestandteile genutzt: Arnica-montana-Blüten (syn. Arnicae flos, Flores Arnicae, Flores Calendulae alpinae, Flores Plantagines montanae, Flores Ptarmicae, Flores Alismae, Flos Arnicae); Arnikablüten (syn. Bergwurzblumen, Bergwurzelblumen, Blutblumen, Engelblumen, Engelkraut, Gamsblumen, Fallkrautblumen, Wohlverleihblüten, Wolfsblüten), die getrockneten, ganzen oder teilweise zerfallenen Blütenstände bzw. Blütenkörbchen. Arnicae herba (syn. Arnicae folium, Folia Arnicae, Herba Arnicae, Herba Doronicae germanici); Arnikakraut (syn. Arnikablätter, Engelskraut, Fallkraut, Gamskraut, Wohlverleihkraut), im Mai vor der Blüte gesammelte, getrocknete grundständige Blätter, die fast stengelfrei in den Handel kommen. Arnicae radix (syn. Arnicae rhizoma, Radix Arnicae, Radix Doronici germanici, Rhizoma Arnicae); Arnikawurzel (syn. Bergwohlverleihwurzel, Mutterwurz, Stichwurz, Wohlverleihwurzel), der getrocknete Wurzelstock mit den Wurzeln.


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